16.01.2023 Panama City

Kurz nach acht machten wir uns heute auf den Weg zur Gangway, um mit dem Shuttle zur Isla Perico, wo wir Veronika, unsere Reiseleiterin für unsere private Tour (gebucht bei Cultur Panama), treffen sollten. Die musste sich erst aber noch gedulden, die Gangway wurde wegen des Wellengangs gesperrt und musste neu adjustiert werden. Das dauerte natürlich ein bisschen.

Mit etwas Verspätung kamen wir dann aber endlich am vereinbarten Treffpunkt an, unsere beiden Mitreisenden waren schon dort. Gleich als erstes führte uns unsere Tour zu den Miraflores Schleusen, die wohl bekannteste und meistbesuchte Sehenswürdigkeit hier. Panama hat schließlich durch seinen Kanal, der den Atlantik mit dem Pazifik verbindet, an Bedeutung gewonnen. Auf den Aussichtsterrassen kann man super beobachten, wie die Schiffe die Schleusen passieren. Rund 40 Schiffe fahren pro Tag durch den Kanal, die Kosten richten sich dabei je nach Größe des Schiffes. Im Besucherzentrum gibt es auch ein Kino und ein vierstöckiges Museum über die Geschichte des Kanals. Veronika erzählte uns aber so viel Interessantes darüber, dass das ein Museum gar nicht hätte toppen können.

Nach rund 1,5 Stunden ging es weiter in Richtung City. Als wir durch die sogenannte rote Zone fuhren, dem wohl unsichersten Stadtteil von Panama City, verriegelte der Fahrer die Türen von innen und ließ sich von keiner Bewegung links und rechts an den Straßen beirren. Stur fuhr er durch die Straßen, vorbei an unglaublich heruntergekommenen Gebäuden und viel Armut. Nur wenige Meter dann plötzlich super saubere Straßen, gepflegte Häuser mit hübschen Fassaden, kleine Cafés, einfach eine ganz andere Welt. Selten liegen Alt und Neu, Arm und Reich so unmittelbar nebeneinander wie hier in Panama City.

Eine Krippenausstellung in einer der zahlreichen Kirchen konnten wir auch besichtigen, unglaublich wie detailreich die Figuren gestaltet waren.

In der bunten Altstadt, Casco Viejo oder auch Antiguo genannt, steigen wir aus und spazieren durch die hübschen Gassen. Ein spannender Mix aus bunten kolonialen Gebäuden, die bereits aufwändig renoviert wurden, sowie zerfallenen Häusern, die noch auf ihre Renovierung und damit auch wieder bessere Zeiten warten mussten, erwartete uns hier.

Historische Plätze, schöne Kirchen und coole Bars reihen sich an Nobelhotels. Casco Viejo wurde 1997 sogar zum Weltkulturerbe erklärt. Man erkannte das Potential am touristischen Sektor und begann tatkräftig zu renovieren, um das stilvolle koloniale Flair wieder aufleben zu lassen und der Altstadt wieder den Charme der Vergangenheit gepaart mit dem Lifestyle des Hier und Jetzt zu verleihen.

Unser Rundgang führte uns vorbei am Plaza de Catedral und Plaza de Francia zur Uferpromenade, von wo man einen traumhaften Blick auf die Skyline des modernen Teils von Panama City sowie die Einfahrt zum Panamakanal und die Puente de las Américas hat.

Nun ging es wieder mit dem Minibus weiter durch die Häuserschluchten und verspiegelten Hochhäuser. Mitten in dem ganzen Luxus dann plötzlich eine alte Fischersiedlung, die Hütten teilweise kurz vorm Auseinanderfallen, aber immer noch bewohnt. Der Kontrast, den diese Stadt an allen Ecken bietet, ist echt unvergleichbar.

An der Ruinenstadt Panama Viejo fahren wir nur vorbei. Man sieht steinerne Überreste von Häusern, einer Kirche und eines alten Turms einer Kathedrale. Für historisch Interessierte lohnt es sich bestimmt hier auszusteigen und auch das Museum zu besichtigen, uns hat es auch so genügt.

Schließlich fuhren wir noch zum Amtsgebäude des Panama Kanals, wo man im Inneren ebenfalls noch Fotos und Gemälde rund um den Bau besichtigen kann und noch mal einen schönen Blick auf die Stadt hat.

Am Ursprungsort angekommen, verabschiedeten wir uns von Veronika und fuhren mit dem nächsten Shuttle zurück zum Schiff. Der Ausflug war wirklich großartig, wir haben so viel gesehen und so viel über die Stadt, das Land und das Leben hier erfahren, das war wirklich spannend und beeindruckend. Wir können jedem nur ans Herz legen, einen individuellen Ausflug in dieser kontrastreichen Stadt zu machen.

Heute Abend ging es wieder in ein Spezialitätenrestaurant, ins Ocean Blue und danach dann nur noch auf einen kurzen Absacker in die Maltings. Morgen stand die Durchfahrt durch den Kanal am Programm und da hieß es zeitig aufstehen, um möglichst nichts zu verpassen.

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