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11.01.2023 Acapulco, Mexico

Heute war es so weit, der Traum meiner Kinderheit sollte in Erfüllung gehen und ich konnte mit einem Kreuzfahrtschiff in den Hafen von Acapulco einlaufen. Als ich als Kind nämlich meine erste Folge von „Das Traumschiff“ gesehen habe, ging die Reise nach Acapulco und ich war so fasziniert von allem, dem damals für mich riesigen Schiff, der palmengesäumten Promenade, den Klippenspringern und einfach von allem. Damals hab ich dann gesagt, dass ich irgendwann einmal auch eine Kreuzfahrt machen möchte und nach Acapulco fahren möchte. Den Traum einer Kreuzfahrt habe ich mir schon einige Jahre früher erfüllen können (und mittlerweile sind wir ja mehrfache Wiederholungstäter), aber Acapulco fehlte noch.

Mir war durchaus bewusst, dass Acapulco den Glanz, den es vor einigen Jahrzehnten hatte und der mich selbst im Fernsehen packte, schon längst verloren hatte, dennoch stand ich beim Einlaufen ganz gespannt am Balkon und freute mich riesig auf den heutigen Tag. Die weiße Skyline mit Hotels und Apartment-Türmen, lange Sandstrände und dahinter die Berge der Sierra Madre – zumindest beim Einlaufen in die Bucht versuchte sich Acapulco von seiner besten Seite zu zeigen.

Unseren heutigen Ausflug begleitete ein gebürtiger Schweizer, der vor Jahren nach Acapulco ausgewandert ist und uns Vieles über Land und Leute berichten konnte. Auf unserer Fahrt erzählte er nicht nur von den Hollywoodgrößen, die früher die Stadt zur Hochburg des Strand- und Partyurlaubs gemacht haben, sondern auch vom Abstieg. Spätestens als neue Urlaubsregionen in Mexico aufkamen, verblasste der Stern Acapulcos zunehmend und erlosch durch die erhöhte Kriminalität beinahe gänzlich. Drogenkartelle, die untereinander Territorialkämpfe ausfechten, Korruption und die Tatsache, dass Acapulco zu den gefährlichsten Städten der Welt gehört, gemessen an der Mordrate, machen das Ganze nicht unbedingt besser. Die lokale Tourismusbehörde sei zwar bemüht, den Glanz wieder aufleben zu lassen und einiges wurde diesbezüglich auch bereits umgesetzt, dennoch wird es ein langer Weg werden, das angeschlagene Image wieder zu reparieren.

Unser erster Stopp führte uns zur wohl bekanntesten Attraktion Acapulcos: den Klippenspringern. Vom berühmten Hotel El Mirador bzw. der Terrasse des dazugehörigen Restaurants La Perla hat man die beste Aussicht auf die Klippenspringer. Das Restaurant wurde 1949 vom Schweizer Musiker Teddy Stauffer eröffnet, der dort auch immer wieder selbst auftrat. Außerdem war es Originalschauplatz des Films Acapulco; Hauptdarsteller Elvis Presley war allerdings nie dort, sondern wurde gedoubelt. Auf dem Weg zur Terrasse, die auf mehreren Ebenen in den Hang hineingebaut ist, konnten wir zahlreiche Fotos von Stars, die zu Gast waren, bewundern, darunter Frank Sinatra, John F. Kennedy und Johnny Weissmüller.

Wir konnten uns einen guten Platz sichern und die Clavadistas beobachten, wie sie den rund 40 Meter hohen Felsen La Quedraba hochkletterten.

Von verschiedenen Felsvorsprüngen in unterschiedlichen Höhen stürzten sich die Springer kopfüber ins Wasser, das Highlight dann natürlich am Ende von ganz oben und mit Anlauf. Der Sprung muss genauestens berechnet sein und die vor- und zurückbrandenden Wellen in der schmalen Meeresbucht berücksichtigt werden. Die Show war sehr kurzweilig und echt beeindruckend, meiner Meinung ein Muss in Acapulco.

Weiter ging es dann entlang der Küste zu einem Aussichtspunkt, wo man einen grandiosen Blick auf die Bucht und die Stadt hatte. Unser Guide hatte dabei immer viele spannende Geschichten auf Lager. In der sogenannten Hotelzone kamen wir auch an einem der beeindruckendsten Hotels vorbei, dem Princess Hotel, das einer aztekischen Pyramide ähnelt.

Die Festung Fuerte de San Diego, die den Hafen und damit die spanische Handelsroute zwischen Mexiko und den asiatischen Ländern vor den Piraten schützte, haben wir nur im Vorbeifahren besichtigt. Unser letztes Ziel war nämlich der Jardín Botánico, der botanische Garten, der im Stil eines tropischen Regenwaldes angelegt ist. Hier streiften wir noch etwas umher und konnten eine Vielfalt an lokalen Pflanzen und Tieren entdecken.

Zurück im Hafen besorgten wir noch das eine oder andere Souvenir, wer weiß ob wir noch mal hierher zurückkommen werden. Das Auslaufen verfolgen wir mit einem Glas Wein von Deck aus – mein Kindheitstraum hat sich also erfüllt und darüber bin ich glücklich.

Wir haben heute im Food Republic reserviert, wo man gar keine normalen Speisekarten mehr bekommt, sondern alles über Tablets bestellt. Das Essen war gut, aber kein überdrüber Highlight, das Highlight gabs dafür am Horizont mit einem spektakulären Sonnenuntergang.

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09.01.2023 Puerto Vallarta, Mexico

Das heutige Einlaufen in die Bucht von Puerto Vallarta genießen wir vom Balkon aus. Die Sonne brennt vom Himmel, das Wasser ist ganz ruhig und langsam gleitet die Joy in Richtung Hafen. Auf einmal hören wir ein Tosen direkt vor uns und kurz darauf sehen wir auch schon 3 Wale. Einer legt sich seitlich und hebt die Flosse aus dem Wasser, so als er würde er winken.

Als dann der zweite aus dem Wasser springt und sich mit einem lauten wumms zurück ins Wasser fallen lässt, frag ich mich kurz, warum wir eine Whale Watching Tour gebucht hatten, wenn wir heute eine gratis Vorstellung bekamen, freute mich dann aber natürlich über die weitere Möglichkeit diese beeindruckenden Meeresriesen in freier Wildbahn bestaunen zu dürfen.

In Puerto Vallarta angekommen, machten wir uns auf den Weg zu einem Strand. Ich habe mir im Vorfeld zu Hause angesehen, wie man da am besten hinkommt, da die Hotelanlagen so aneinandergereiht sind, dass es eigentlich kaum eine Möglichkeit gibt, irgendwo durchzukommen. Mit einer sehr guten Beschreibung, die ich gefunden hatte, gelang es uns aber doch und so konnten wir unseren Spaziergang direkt am Strand fortführen.

Bei einem schönen Abschnitt machen wir es uns auf zwei freien Liegen gemütlich und lassen die Seele baumeln.

Als wir genug herumgelegen sind, spazierten wir weiter und suchten nach einem Weg zwischen den Hotelanlagen zurück auf die Hauptstraße. Irgendwann sehen wir einen kleinen Weg, wo mit einem Schild vor Krokodilen gewarnt wird. Auch davon hatte ich zuvor im Internet gelesen und auch wenn es irgendwie ein komisches Gefühl war, entschieden wir uns dafür, diesen Weg zu nehmen. Außer einiger riesiger Leguane haben wir keine Tiere gesehen, schon gar keine Krokodile. Vielleicht gibt’s aber auch einfach gar kein Straßenschild mit Leguanen, weswegen man sich für eines mit Krokodilen entschied. Solange die Leguane nicht das Verhalten von Krokodilen imitieren, ist alles gut.

Mit dem Taxi fahren wir dann weiter zur Promenade Malecón. Unvorstellbar, dass Puerto Vallarta in den 1950er Jahren ein Fischerdorf mit rund 5000 Einwohnern und von der Landseite nur schwer über Schotterpisten erreichbar war, wenn man die Stadt heute sieht. Die Altstadt präsentiert sich im spanischen Kolonialstil und ist echt hübsch, am besten gefallen hat uns aber natürlich die Flaniermeile Malecón.

Abends haben wir heute im Savor gegessen, ebenfalls ein Hauptrestaurant, aber etwas kleiner. Danach, welch Überraschung, gings wieder in die Maltings Bar und tja, was soll ich sagen, mittlerweile bekomme ich meinen Whisky nicht mehr doppelt, sondern schon vierfach. Das kann ja noch heiter werden.

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08.01.2023 Cabo San Lucas, Mexico

Da wir in Los Angeles mit etwas Verspätung losgefahren sind, waren wir nicht ganz pünktlich in unserem ersten Hafen. Cabo San Lucas ist ein Tenderhafen und wenn dann mal 3.000 Personen an Land zu bringen sind, kann das schon mal ein bisschen dauern. Durch unseren Latitudes Status kamen wir in den Genuss priority zu tendern und waren so bei den ersten 3 Booten mit dabei.

Während wir auf unser Tenderboot warteten, sahen wir in kurzem Abstand zu uns einen Buckelwal aus dem Wasser springen, was von lauten Ohhhhs und Ahhhhhs der Mitreisenden begleitet wurde. Für heute hatten wir eine private Whale Watching Tour gebucht, aber dass die schon direkt hier beginnt, damit hatten wir nicht gerechnet.

Wir flanierten noch etwas der Promenade entlang, da wir noch etwas Zeit hatten bis zu unserem Ausflug. Einige Partytiger waren bereits unterwegs, oder sind vielleicht noch übrig geblieben von letzter Nacht. Cabo San Lucas ist ja bekannt für sein Nachtleben und generell ein beliebter Ferienort bei den Amerikanern.

Pünktlich zum vereinbarten Zeitpunkt ging es dann los und wir schipperten erst mal Richtung El Arco, einem 62 Meter hohen Felsen am südlichen Ende der Halbinsel. Während der Ebbe ist das Wahrzeichen durch einen Strandspaziergang von der Playa del Amor erreichbar. Zahlreiche Pelikane und Seelöwen aalen sich in der Sonne und sind relativ unbeeindruckt von allem was rund herum passiert.

Kurz darauf tauchen auch schon die ersten Wale auf. Man hat eigentlich immer genug Zeit, um zu reagieren und seinen Blick in die richtige Richtung zu schwenken, da ja zuerst immer der Blas zu sehen ist, bevor sie elegant aus dem Wasser gleiten, um kurz darauf wieder einzutauchen. Immer, wenn sie die Schwanzflosse imposant in die Luft werfen, tauchen sie tief ab, erzählte uns unsere Führerin. Ein imposantes Schauspiel nach dem anderen zeigte sich uns und wir waren echt sprachlos, wie zahlreich und bereitwillig sich die Kolosse zeigten und geradezu in Szene setzten.

Als plötzlich direkt vor unserem Boot ein Buckelwal aus dem Wasser sprang und rückwärts wieder auf der Wasseroberfläche aufklatscht, war das definitiv das Highlight der Tour. Teilweise waren die Wale so nahe am Boot, dass man sie fast hätte berühren können.

Wir fuhren dann noch ein Stück weiter und konnten dem Gesang der Meeressäuger lauschen. Ein wasserfestes Spezialmikrophon wurde einfach ins Meer gelassen und wir mussten nur kurz warten, bis wir dieser faszinierenden Art von Kommunikation zuhören konnten. Der Gesang gehört zu den facettenreichsten Tierlauten überhaupt und geht hauptsächlich von den männlichen Tieren aus. Mit einer unglaublichen Lautstärke von bis zu 190 Dezibel gehört der strophenhafte Gesang auch zu den lautesten im gesamten Tierreich.

Wir waren wirklich beeindruckt von diesem Erlebnis und sind dankbar für diese bleibenden Erinnerungen. Personen, die nicht so seefest sind, möchte ich an dieser Stelle aber raten, rechtzeitig vorzubeugen mit Reisetabletten oder diversen anderen Dingen, die es mittlerweile ja schon gibt. Es wackelt wirklich extrem und man sollte schon ein bisschen was aushalten können.

Abends stand heute das Buffetrestaurant Gardencafé am Programm und nach einem schnellen Drink an der Maltings Bar fielen wir müde, aber zufrieden, ins Bett.

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